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Brigitta Gyoerfi hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanz-, Pharma- und Unternehmensführung.
Brigitta Gyoerfi hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanz-, Pharma- und Unternehmensführung.

Schnelligkeit schlägt Perfektion

Wer in einer dynamischen Welt bestehen will, muss Innovation agil und risikobewusst vorantreiben. Welche Strategien und Erfahrungen dabei den Unterschied machen, klärt Brigitta Gyoerfi in einem Interview auf.

Frau Gyoerfi, Sie begleiten seit vielen Jahren zahlreiche Unternehmen in Innovationsprozessen. Was sind die grössten Innovationsfallen, in die Unternehmen regelmässig tappen?
Brigitta Gyoerfi: Eine häufige Falle ist die «Analyse-Paralyse». Viele Firmen investieren zu viel Zeit in Planung und Risikoabwägung. Dabei bleiben sie in einer wichtigen Projektphase stecken und erzielen keine Ergebnisse. Immer wieder erlebe ich, dass eine klare strategische Verankerung fehlt: Projekte starten ohne Unterstützung der Führungsebene oder ohne Bezug zum Kerngeschäft. Das führt dazu, dass sie als «Pet Projects» versanden – ohne messbaren Mehrwert für das Unternehmen.

Wie können Unternehmen solche Stolpersteine umgehen?
Wir machen sehr gute Erfahrungen mit dem Konzept des Venture Mindset. Das Innovationsmodell basiert auf gezielten, kontrollierten Experimenten mit klaren Zielen und Zeitrahmen. Anstatt Monate oder Jahre zu verlieren, starten wir agile Tests, die innerhalb von zwei bis acht Wochen Ergebnisse liefern. So können Firmen schnell entscheiden, ob eine Idee Potenzial hat oder nicht. Das spart Zeit, Geld und reduziert Risiken.

Welche Branchen oder Bereiche profitieren am meisten von diesem Ansatz?
Wir erzielen aktuell sehr gute Erfolge in den Bereichen Fintech und Digital Health, wo auch unsere Schwerpunkte liegen. Doch prinzipiell ist das Venture Mindset für jede Branche geeignet. Entscheidend ist nicht die Branche, sondern vielmehr die Bereitschaft, kontrollierte Risiken einzugehen und schnell zu lernen.

Manchmal begegnen wir einer ablehnenden Haltung, zum Beispiel in stark regulierten Sektoren. Unternehmerinnen und Unternehmer sagen dann oft: «Bei uns geht das sowieso nicht», und verstecken sich hinter regulatorischen Einschränkungen. Dabei durchdringen digitale Transformation und KI alle Bereiche der Gesellschaft.

Sie sprechen KI an. Ergeben sich dadurch auch Chancen für die Unternehmen?
Auf jeden Fall. Ein Beispiel, das zeigt, wie KI branchenübergreifend Mehrwert schaffen kann, ist der Einsatz eines «Regulatory Trackers» für Compliance-Abteilungen für einen unserer Kunden. Dieses Tool erkennt gesetzliche Änderungen automatisiert und liefert Handlungsempfehlungen.

Innerhalb weniger Wochen konnte gezeigt werden, dass es enorme Zeitersparnisse bringt und gleichzeitig die Qualität der Compliance-Arbeit erhöht. Solche Lösungen sind in jeder Branche denkbar, wenn Unternehmen bereit sind, sich auf Experimente einzulassen.

Welche Tipps haben Sie für Unternehmen, die das Venture Mindset in der eigenen Firma ausprobieren wollen?
Fangen Sie klein an. Definieren Sie ein spezifisches Problem und testen Sie es in einem kurzen, fokussierten Experiment. Geben Sie einem kompakten, entscheidungsstarken Team die nötigen Ressourcen, damit es regelmässig Fortschritte messen und bewerten kann. Schnelle Entscheidungen sind der Schlüssel.

Geschwindigkeit in allen Ehren – bleibt da nicht die Genauigkeit auf der Strecke?
Nur, wenn der Fokus fehlt. Es braucht klare Ziele, Messkriterien und Spielregeln. Ein Experiment muss strikt begrenzt sein – zeitlich und finanziell. Dabei messen wir den Erfolg anhand definierter KPIs – Bauchentscheide sind hier fehl am Platz. Ganz grundsätzlich muss man sich überlegen, ob man so ein Projekt mit internen Ressourcen realisieren will oder ob es sinnvoll ist, zum Beispiel mit einem Start-up zusammenzuarbeiten. Das ist oft eine gute Alternative, wenn intern die Expertise fehlt.

Was ist bei der Zusammenarbeit mit Start-ups zu beachten?
Unternehmen müssen sich bewusst machen, warum sie mit einem Start-up zusammenarbeiten wollen: Geht es um den Zugang zu neuen Technologien, innovative Ansätze oder Geschwindigkeit? Start-ups wiederum müssen verstehen, wie Unternehmen arbeiten, besonders in stark regulierten Sektoren.

Eine grosse Herausforderung ist das unterschiedliche Tempo: Unternehmen brauchen oft länger für Entscheidungen, während Start-ups schnelle Fortschritte erwarten. Hier hilft es, einen strukturierten Prozess aufzusetzen, der beiden Seiten genügend Spielraum lässt, aber klare Meilensteine definiert. Ein gemeinsames Verständnis für Erfolgskriterien ist entscheidend, um die Zusammenarbeit effektiv zu gestalten.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?
Ein grosses Finanzinstitut wollte jungen Kundinnen und Kunden helfen, ihr Sparverhalten zu verbessern. Anstatt gleich ein komplexes System zu entwickeln, testeten sie einfache Micro-Saving-Optionen, also Sparoptionen mit Kleinstbeträgen, entwickelt von einem Start-up. Innerhalb von wenigen Wochen wurde das Experiment mit einer kleinen Nutzergruppe durchgeführt. Die Ergebnisse waren positiv: Die Kunden reagierten gut auf die neuen Sparvorschläge, und das Sparverhalten verbesserte sich messbar.

Das hört sich nach kleineren, iterativen Innovationen an. Kann dieser Ansatz auch tiefgehende Innovation treiben?
Absolut, und das ist ein häufiges Missverständnis. Wir starten zwar mit kleinen Experimenten, diese legen jedoch die Basis für tiefgreifende Veränderungen. Wenn ein Experiment zeigt, dass eine Idee Potenzial hat, kann sie in einem Proof of Concept und später in einer umfassenden Skalierung weiterentwickelt werden. Viele tiefgehende Innovationen entstehen iterativ, indem man Erkenntnisse Schritt für Schritt vertieft.

Brigitta Gyoerfi unterstützt mit Herzblut Unternehmen, die ihre Innovationsfähigkeit verbessern möchten, um eine nachhaltige Unternehmenstransformation zu schaffen. Als Head of Operations bei Tenity Zürich leitet sie ein Team, das sich auf die Beschleunigung von Fintech- und Digital-Health-Startups konzentriert. Mit dem proprietären Framework des Venture Mindset fördert Tenity «Open Innovation» und ermöglicht es Unternehmenspartnern, innovative Lösungen schnell und effektiv zu testen und umzusetzen.

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Dieser werbliche Beitrag wurde von Tenity Group AG erstellt. Er wurde von Commercial Publishing, der Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert, für die Publikation aufbereitet, wobei die Haftung für Inhalte (Wort, Bild) und externe Links bei Tenity Group AG liegt.