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Worauf wohlhabende Familien achten

Eine gute Vermögensplanung geht weit über die traditionellen Formen der Geldanlage hinaus.

Gilles Stuck, Leiter Markt Schweiz, Julius Bär

Das Vermögen sichern, vermehren und an künftige Generationen übertragen – dies sind kurzum die Ansprüche einer jeden wohlhabenden Familie an ihre Vermögensberatung. Die Betreuung von Familien, oftmals Unternehmerfamilien, erfordert im Private ­Banking ein Instrumentarium, das weit die über die traditionellen Formen der Geldanlage hinausgeht.

«Reichtum überlebt keine drei Generationen», so ein chinesisches Sprichwort, oder Gleiches in einem Bonmot aus Mitteleuropa: «Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s, dem Enkel zerfällt’s.» Das Bewusstsein der Familienkunden ist meist gross, dass ein Vermögen entstehen und nach einigen Generationen verfallen kann, etwa wenn Uneinigkeit in der Fa­milie herrscht, Nachkommen kein Interesse an dem Unternehmen im Familienbesitz haben oder die Familienmitglieder weit verstreut leben. 

Vermögende Familien stellen dementsprechend hohe Ansprüche an einen ­Wealth-Manager. Familiäre Konstellationen und Bedürfnisse sind zwar genauso individuell wie bei jedem Einzelkunden, ber komplexer und vielschichtiger. Meist vermischen sich finanzielle, geschäftliche und persönliche Bedürfnisse, und es sind mehrere Angehörige und Generationen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen und Lebensperspektiven involviert, manchmal auch aus unterschiedlichen Ländern und Rechtssystemen. 

Zudem spielen oftmals Emotionen der Beteiligten bei den Entscheiden eine nicht unwesentliche Rolle, beispielsweise wenn man als Familie ein florierendes Unternehmen aufgebaut hat und sich mit dem Gedanken auseinandersetzten muss, es nun aus der Hand zu geben und den Vermögenserlös in der Familie zu verteilen oder richtig zu investieren. 

Für diese anspruchsvolle Kundschaft muss das Private Banking heute, neben dem notwendigen Zugang zur gesamten Anlagepalette und zum enstprechenden Fachwissen, ein sehr spezifisches und ganzheitliches Instrumentarium anbieten. Nur so lässt sich langfristig die erstrebte Wertschöpfung bieten. Fünf Bereiche, denen ein besonderes Augenmerk gilt, will die Betreuung von Familien – oder auch Family Offices – im Private Banking heute gelingen: 

Fünf Tipps für gutes Family Banking

  1. Family Governance
    Der Vermögensverwalter kann als externer Berater, der die wichtigsten Entscheidungsträger der Familie unterstützt, ausgesprochen hilfreich sein, etwa bei der ­Bestimmung einer sogenannten Family Governance. Im Rahmen einer solchen konfliktvermeidenden Governance werden Elemente festgehalten wie Zuordnung von Verantwortlichkeiten für die ­Familienmitglieder und die Angehörigen, Vereinbarung von kurz-, mittel- oder langfristigen Zielen, Ausbildung von Familienmitgliedern oder Unternehmens- und Vermögensübertragung.
    Durch einen derart definierten gemeinsamen Rahmen lassen sich Diskus­sionen innerhalb der Familie vereinfachen. Alles wird weniger emotional, rationaler und hilft den Beteiligten, bessere Entscheide zu fällen, gerade auch in finanziellen Belangen, bei der Erhaltung und der Weitergabe von Vermögen, aber auch bei ihren Anlagen.

  2. Vermögensplanung
    In der Beratung der Familien ist die Vermögensplanung neben der Vermögensverwaltung der zentrale Pfeiler, den gutes Private Banking abdecken muss. Mit der Vermögensplanung unterstützt die Bank die Familie über die Zeit, nimmt anstehende Veränderungen vorweg und ermöglicht eine systematische Steuerung ­finanzieller Ereignisse. In der Familien­situation geht es unter anderem darum, je nach Lebensabschnitt der Beteiligten die steuerliche Situation präziser zu durchleuchten, die Sicherung der finan­ziellen Zukunft der Kinder zu skizzieren oder Nachfolgelösungen im Unternehmen, Ruhestand und Wohnsitzwechsel bestmöglich zu planen.
    Am Anfang einer jeden Vermögens­planung steht die Erstellung einer Ver­mögensbilanz und einer Cashflow-Berechnung, die einen ersten Überblick über die familiäre Vermögenssituation verschafft. Optimierungsbedarf und zukünftige Vermögensstrukturierungen werden aufgezeigt, beispielweise im ­Rahmen der Vorsorge oder des Erbrechts. Die laufende Vermögensplanung bildet somit die konkrete Richtschnur für sämtliche finanziellen Entscheidungen in der Familie.

  3. Strukturierte Lösungen
    Da das Vermögen vieler hiesiger Familien von unternehmerischen Erfolgen stammt und familiäres sowie geschäftliches Vermögen oft verschmolzen sind, erhalten gesamtheitliche Lösungen im Private Banking immer mehr Bedeutung. Neben der Anlage der aus dem Unternehmertum generierten privaten Vermögen geht es ­somit auch um Beratung und umfassende Dienstleistungen für die Unternehmensnachfolgeplanung oder um den kauf bzw. den Verkauf von Firmen. Zudem kann der Vermögensverwalter mit der Vergabe von strukturierten Krediten das Liquiditätsmanagement der Familienunternehmer erleichtern oder zur Diversifikation der Vermögensanlagen beitragen.

  1. Digitale Vermögenswerte
    Zeitgemässe Angebote für die Familien­situation braucht es ebenso in einer zunehmend digitalen Welt. So ist auch bei den vermögenden Familien verstärktes Interesse an Digital Assets festzustellen. Die Privatbanken tun gut daran, Zugang zu Anlagen in Krypto-Assets zu ermöglichen, von Angeboten für Verwahrung oder Handel bis hin zur Beratung. 

  2. Jüngere Generationen vorbereiten
    Und last but not least: Der langfristige ­Erhalt des Vermögens über Generationen hinweg ist ein essenzielles Anliegen von Familien. Somit sind ein frühzeitiger Ein­bezug der jungen Familienmitglieder in ­finanzielle Belange und der Aufbau von Kompetenzen unabdingbar. Hier kann die Bank viel Mehrwert bieten, beispielsweise mit Aus- und Weiterbildungsplattformen für die nächste Generation, aber auch durch Netzwerkveranstaltungen mit Fachexperten und Gleichgesinnten.

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