Die Niederlande hat dank einer neuen Gesetzgebung seit Anfang 2021 ein freundlicheres Kreditvergabesystem: Amsterdam.
Die Niederlande hat dank einer neuen Gesetzgebung seit Anfang 2021 ein freundlicheres Kreditvergabesystem: Amsterdam.
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Corporate Private Debt in Europa

In den vergangenen Monaten sind die Inflationsraten global stark gestiegen. In den USA wie auch in der Euro-Zone erreichte die Inflation neue langjährige Höchststände. Die Anlageklasse Private Debt zeigt sich aufgrund ihres Inflationsschutzes von dieser Entwicklung aber unbeeindruckt. Sie hat weiterhin das Potenzial, attraktive risikoadjustierte Renditen zu erzielen.

Um der gegenwärtigen Inflationsentwicklung entgegenzuwirken, können die Zentralbanken beim Leitzins ansetzen. Dessen Anhebung führt zu einer Verteuerung von Krediten und einer Verknappung der Geldmenge. Die US-Notenbank Fed hat die Zinswende bereits vollzogen. Dadurch sinkt jedoch nicht nur die Inflationsrate, sondern auch das Wirtschaftswachstum kann geschwächt werden. Die Zinsen in dem Masse anzuheben, um die Inflation zu bremsen, ohne gleichzeitig die Konjunktur abzuwürgen, gleicht einem Balanceakt. Die Gefahr eines solches Szenarios ist in Europa grösser. Deshalb fährt die Europäische Zentralbank (EZB) zwar ihre Anleihenkäufe herunter, lässt aber den Zeitpunkt für eine Zinswende offen.

Attraktives Marktumfeld

Die unterschiedlichen Bedingungen für fremdfinanzierte Kredite auf den Märkten führen zu unterschiedlichen Reaktionen. Während die höheren US-Zinsen den Appetit auf variabel verzinste Darlehen wecken dürften, könnten europäische Kreditgeber angesichts des bislang unveränderten Zinsniveaus eher auf festverzinsliche Anleiheprodukte setzen. Je nach Ausmass der Zinserhöhungen könnte jedoch die Fähigkeit von US-Kreditnehmern, ihre Schulden zu bedienen, beeinträchtigt werden. Allerdings kündigte die EZB zwischenzeitlich aufgrund der sehr hohen Inflation eine beschleunigte Reduktion der QE-Anleihenkäufe an und bereitete damit den Boden für eine Zinserhöhung im Laufe dieses Jahres.

Für die Wertentwicklung der Anlageklasse Private Debt und des gängigsten Subsegments Direct Lending ist im aktuellen Umfeld gerade die Inflation der treibende Faktor. Durch die variable Verzinsung sind solche Investments inflationsgeschützt und deshalb derzeit äusserst attraktiv.

Höchstes Fundraising im Direct Lending

Grösster Markt innerhalb der Anlageklasse Private Debt ist das Direct Lending, das 2021 das höchste Fundraising verzeichnete. Das Gesamtkapital des Private Debt stieg im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf über 200 Milliarden US-Dollar. Der Anteil von Direct Lending, das sind direkt und vorwiegend bilateral vergebene Kredite an mittelständische Unternehmen, machte dabei über die Hälfte des verwalteten Vermögens aus. Eine sorgfältige Analyse ist bei diesen Krediten der entscheidende Faktor. Die Kreditvereinbarungsklauseln sind so gestaltet, dass Direct-Lending-Manager frühzeitig eingreifen können, um Kreditausfällen vorzubeugen. Sind diese Ausfälle nicht zu verhindern, können sie bei einer Restrukturierung im Sinne einer möglichst hohen Rückgewinnungsquote entscheidenden Einfluss nehmen.

Heterogener Direct-Lending-Markt in Europa

Die geografische Lage spielt bei der Kreditvergabe eine wichtige Rolle. Der landesspezifische Rechtsrahmen hat massgeblichen Einfluss bei der Bestimmung des Risikoprofils des Kreditnehmers sowie bei der Strukturierung und Bewertung eines Kredits.

In Westeuropa haben sich die Rahmenbedingungen für die Kreditvergabe und -restrukturierung in den letzten Jahren deutlich verbessert. So bieten sich nun neben den USA und dem UK weitere Länder für Direct-Lending-Transaktionen an.

Neben dem grössten europäischen Direct-Lending-Markt, UK, haben sich weitere Regionen mit ausreichendem Transaktionsvolumen und entsprechenden Rahmenbedingungen etabliert. Dies bedeutet eine Optimierung der Risikostreuung bei gleichzeitig erhöhten Anforderungen an die Kreditgeber. Neben der Kreditwürdigkeit des Unternehmens sind auch die Voraussetzungen zur Kreditvergabe und -restrukturierung in den einzelnen Jurisdiktionen zu berücksichtigen. Die jeweiligen Entwicklungen im Detail zu beurteilen, erfordert vom Kreditgeber spezifisches Expertenwissen und lokale Ressourcen.

Positive Entwicklung in den Beneluxstaaten

Die Beneluxstaaten sind offene und international ausgerichtete Ökonomien mit einer überdurchschnittlichen Wirtschaftsleistung. Die Internationalisierung, die Dominanz des Dienstleistungssektors sowie die durch KMU geprägte Wertschöpfung schaffen eine attraktive Ausgangslage für Private-Equity- und Private-Debt-Investoren.

Die Bankenkonsolidierung und Private-Equity-Investitionen haben hier das Wachstum im Direct Lending vorangetrieben. Die lokale Expertise und Präsenz sind entscheidend für die Realisierung einer Kreditvergabe.

Einige Länder kommen den Kreditgebern zunehmend entgegen. So haben etwa die Niederlande mit einer neuen Gesetzgebung seit Anfang 2021 ein freundlicheres Kreditvergabesystem. Um die Kreditsicherheit zu erhöhen, weicht Belgien, das einen eher starren Rechtsrahmen hat, oft auf effektivere luxemburgische Strukturen aus. In Deutschland hat der Marktanteil von Direct-Lending-Managern ebenfalls stark zugenommen.

Lokales Knowhow nötig

Die Entwicklungen in den Beneluxstaaten stellen keineswegs eine Ausnahme dar. Sie stehen für die erfolgreiche Entwicklung von Direct Lending in Europa. Die hier vorhandenen unterschiedlichen Bedingungen bringen jedoch grosse Herausforderungen für europaweit tätige Manager mit sich. Lokale Fachkenntnisse und Ressourcen vor Ort sind deshalb in den einzelnen Ländern in Europa unabdingbar, um langfristig erfolgreich zu sein.

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