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Baillie Gifford: Warum der Blick über Geschäftsberichte hinaus entscheidend ist

Carla Bannatyne von der schottischen Investmentgesellschaft Baillie Gifford erklärt, warum die Unternehmenskultur der Schlüssel zum Geschäftserfolg sein kann.

Carla Bannatyne, Product Specialist, Baillie Gifford.
Carla Bannatyne, Product Specialist, Baillie Gifford.

Wie bei jeder Anlage ist das Kapital einem Risiko ausgesetzt.

Die letzten vier Jahre haben die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit von Unternehmen auf eine harte Probe gestellt. Finanzmärkte schätzen Sicherheit und Berechenbarkeit. Langfristige Finanzierungszeiträume und ein niedriger Verschuldungsgrad haben sich bewährt. Doch diese Kriterien der Widerstandsfähigkeit wirken wie Mindestanforderungen, gewissermassen Hygienefaktoren, auf die sich auch der Rest des Marktes konzentrieren wird.

Baillie Gifford ist überzeugt, dass ein Grossteil der Erkenntnisse aus einer anderen Sichtweise resultiert, nämlich aus der Art und Weise, wie sie qualitative oder immaterielle Faktoren gewichten. Eine Kompetenz, die sie seit über 20 Jahren verfeinern, seitdem sie die langfristige globale Wachstumsstrategie ins Leben gerufen haben. Bereits im Jahr 2004 lautete die vierte Frage des Investment Research Frameworks: «Sind Ihre Mitarbeiter durchweg besser als die Mitarbeiter der Wettbewerber? Wenn ja, warum und in welcher Hinsicht?» Im Jahr 2013 wurde daraus die Frage: «Ist die Unternehmenskultur klar differenziert? Ist sie anpassungsfähig?»

Baillie Gifford ist der Überzeugung, dass die Unternehmenskultur, auch wenn sie in den Finanzberichten keine Rolle spielt, letztlich die Entscheidungsfindung in Unternehmen bestimmt. Dank ihr sind die Mitarbeitenden motiviert, jeden Tag zur Arbeit zu kommen, Chancen zu ergreifen und zu schaffen. In einer sich rasant verändernden Welt wird eine Kultur, die sich effektiv anpasst, nicht nur überleben, sondern vielmehr florieren. Ist das nicht gerade die entscheidende Hebelwirkung der Wertschöpfung?

Wie der Wert der Unternehmenskultur quantifiziert wird

Der erste Schritt besteht darin, die Handlungen eines Unternehmens und nicht nur seine Aussagen zu betrachten. Jedes Unternehmen kann ein Narrativ um sich herum aufbauen, doch die tatsächlichen Werte des Unternehmens werden dadurch definiert, wie es agiert.

Der Besuch in der schlichten Hauptniederlassung von e.l.f. Beauty in Oakland, Kalifornien, bestätigte den Fokus der Marke auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und den mutigen Aussenseitergeist ihrer Kultur. Interessanterweise sprachen sowohl der CFO als auch der Senior Vice President of Operations unaufgefordert darüber, dass sie die ersten in ihrer Familie waren, die ein Universitätsstudium abgeschlossen hatten, und dass die Suche nach einem inspirierenden Führungsteam mit ähnlichem Hintergrund einen grossen Teil des Reizes ausmachte, dem Unternehmen beizutreten. Beide wirkten bescheiden, aber ambitioniert, die Branche zu verändern.

Kommunikation als Spiegel der Unternehmenswerte

Zweitens schaut Baillie Gifford darauf, wie Unternehmen kommunizieren oder sich selbst sehen. Zwar sind die meisten Unternehmen inzwischen gesetzlich verpflichtet, Quartalszahlen in irgendeiner Form vorzulegen, es gibt aber keine Vorgaben, wie sie selbst diese kurzen Zeiträume einschätzen oder kommentieren. Baillie Gifford vertraut instinktiv denjenigen, die eine Vision davon haben, wo sie ihr Unternehmen in den nächsten zehn Jahren sehen möchten.

Adyen ist in letzter Zeit Opfer des Hamsterrads der Quartalsabschlüsse geworden. Eine Eigenheit des niederländischen Firmensitzes ist die halbjährliche Berichterstattung. Das passt gut zu einem Managementteam, das entschlossen auf langfristige Ziele ausgerichtet ist. Die Aktien sind jedoch rapide gefallen, als kurzfristige Gewinne zugunsten antizyklischer Investitionen in Ingenieurspersonal eingebüsst wurden oder die Gewinnspanne wegen der Aufteilung des operativen Einflusses auf die Händler gesunken ist. Im Rahmen der regelmässigen Updates erfuhr Baillie Gifford von den Co-CEOs, dass sie bei der Einstellung von Mitarbeitenden ein sehr klares Tempo einhalten, um sicherzustellen, dass die Unternehmenskultur nicht verkümmert und die Talentdichte erhalten bleibt.

Ein tieferer Einblick in Unternehmen

Damit verbunden ist die dritte Strategie: So tief wie möglich in ein Unternehmen einzutauchen. Von einem auf Hochglanz polierten Investor-Relations-Experten mit einem knackig verfassten Unternehmensskript kann man wenig lernen. Echte Erkenntnisse kommen vielmehr von langjährigen Mitarbeitenden, die weniger Erfahrung in der Kommunikation mit Anlegern haben und daher über eine höhere Glaubwürdigkeit verfügen.

Der Ruf als langfristig orientierte, unterstützende Aktionäre verschafft Baillie Gifford einen bedeutenden Zugang. Anfang dieses Jahres hatte Baillie Gifford die Gelegenheit, die beiden Geschäftsführer von Spotify zu treffen, um über die kürzlich vorgenommenen organisatorischen Veränderungen zu sprechen, die signifikante Einsparungen bei den Betriebskosten des Unternehmens ermöglicht haben. Das Duo, das Aktionären nur selten Zeit gewährt, erklärte, dass die jüngste Feinabstimmung einer zuvor radikal dezentralen Struktur zu einer besseren Abstimmung und Priorisierung von Initiativen geführt hat, während die Autonomie und Innovationskraft der Entwickler erhalten blieb. Dies gab Baillie Gifford die Gewissheit, dass die jüngsten Kürzungen den bestehenden organisatorischen Ballast beseitigen. Baillie Gifford ist sich jedoch bewusst, dass Spotify noch nachweisen muss, dass eine nachhaltige Monetarisierung seiner Plattform möglich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keinen Heureka-Moment gibt, in dem sich die Kultur eines Unternehmens schlagartig offenbart. Vielmehr handelt es sich um einen ständigen Lernprozess, bei dem jede Interaktion und Iteration ein Puzzlestück zum Gesamtbild liefert. Zugleich hat Baillie Gifford nie ein vollständiges Bild, da sich die Unternehmen selbst in Bezug auf Grösse, Mitarbeitende und Chancen kontinuierlich verändern.

Kultur angesichts des Wandels

Das führt Baillie Gifford zur Anpassungsfähigkeit. Das Long Term Global Growth Portfolio, das über fünf, zehn oder sogar zwanzig Jahre in Unternehmen investiert, verlangt von seinen Beständen ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit. Deshalb sucht Baillie Gifford nach Unternehmen, die offen für Veränderungen und bereit sind, zu experimentieren. Es überrascht nicht, dass sich mehrere Beteiligungen während des Anlagezeitraums neu erfunden haben, sei es, dass Amazons Buchverkäufe 2023 nur noch 10 Prozent des Umsatzes ausmachten oder dass sich der Gaming-Sektor von NVIDIA im letzten Jahr auf lediglich 17 Prozent des Gesamtumsatzes reduziert hat.

Erfolgsstrategie «Failing Forward»

Jensen Huang feierte kürzlich drei Jahrzehnte als Chief Executive von NVIDIA. Eine bemerkenswerte Leistung. Sein Erfolg lässt sich teilweise auf eine Strategie zurückführen, die er als «Failing Forward» («vorwärts scheitern») beschreibt – etwas Neues ausprobieren, zugeben, wenn es nicht funktioniert, Anpassungen vornehmen und dann weitermachen und jedes Mal besser werden. Diese Einstellung ermöglichte erhebliche Investitionen in die Entwicklung seines Softwareangebots CUDA, das der Konkurrenz weit voraus war. Heute nutzen mehr als drei Millionen Entwickler die Plattform, die zu einer der wichtigsten Quellen für Wettbewerbsvorteile geworden ist.

Inhabergeführte Unternehmen und Familienunternehmen als Erfolgsmodelle

Wenn man Kultur auf diese Weise betrachtet, waren inhabergeführte und Familienunternehmen schon immer attraktiv. Sie machen mehr als 70 Prozent des Portfolios aus. Und warum? Die Hauptmotivation liegt oft darin, das eigene Unternehmen aus einer Position der Stärke heraus an die nächste Generation weiterzugeben – eine Motivation, die Einstellungen, Anreize und Zeithorizonte prägt, die mit denen der Kunden übereinstimmen.

Eine starke Kultur allein entscheidet nicht über den Erfolg einer Investition, aber eine sorgfältige Untersuchung der Kultur kann Baillie Gifford helfen, einigen unvermeidlichen Fehlern auszuweichen, die mit Wachstumsinvestitionen einhergehen. Kultur ist der immaterielle Klebestoff, der schnell wachsende Unternehmen zusammenhalten kann. Sie ist der Vermittler, der Raum für Innovationen schafft und die Grundlage dafür, dass Unternehmen gestärkt aus schwierigen Situationen hervorgehen können.

Carla Bannatyne, Product Specialist, Baillie Gifford

Carla kam 2021 zu Baillie Gifford, nachdem sie zuvor bei KPMG beschäftigt war. Sie hat einen Abschluss in International Relations von der University of St Andrews und ist diplomierte Wirtschaftsprüferin.

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Dieser werbliche Beitrag wurde von Baillie Gifford & Co Ltd erstellt. Er wurde von Commercial Publishing, der Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert, für die Publikation aufbereitet, wobei die Haftung für Inhalte (Wort, Bild) und externe Links bei Baillie Gifford & Co Ltd liegt.

Wichtige Informationen

Dieser Artikel stellt kein unabhängiges Research dar und unterliegt auch nicht den damit verbundenen Schutzvorkehrungen. Baillie Gifford und seine Mitarbeitenden könnten an den betreffenden Anlagen beteiligt gewesen sein. Die geäusserten Ansichten stellen keine Tatsachen dar und sind nicht als Beratung oder Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten einer bestimmten Anlage zu verstehen.

Baillie Gifford Investment Management (Europe) Ltd (BGE) ist von der Zentralbank von Irland als AIFM gemäss den AIFM-Verordnungen und als OGAW-Verwaltungsgesellschaft gemäss der OGAW-Verordnung zugelassen. BGE verfügt auch über die regulatorischen Genehmigungen für die individuelle Portfolioverwaltung. BGE bietet Anlageverwaltungs- und Beratungsdienstleistungen für europäische Kunden (mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs) mit getrennten Konten. BGE wurde als OGAW-Verwaltungsgesellschaft für die folgende OGAW-Dachgesellschaft ernannt: Baillie Gifford Worldwide Funds plc. BGE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Baillie Gifford Overseas Limited, die sich wiederum vollständig im Besitz von Baillie Gifford & Co befindet. Baillie Gifford Overseas Limited und Baillie Gifford & Co sind im Vereinigten Königreich von der Financial Conduct Authority zugelassen und unterliegen deren Aufsicht.